„Hallo, haben Sie eine Honigfabrik. Da sind ganz viele Bienen. Können Sie die holen?“

Ich erhalte einen Anruf aus der Germering-Mitte. Ja, jetzt im Vollfrühling ist Schwarmzeit. Apfelbäume, Fliederbüsche und Wiesenschaumkraut blühen. Kräftige Bienenvölker nutzen den Überfluss an Nektar und Pollen, um sich zu teilen. Etwa die Hälfte der Bienen zieht mit der alten Königin aus und setzt sich in der Nachbarschaft als Schwarmtraube in einen Baum, eine Hecke oder auf der Wiese nieder. Sie suchen nun eine neue Unterkunft.

Also, die Schwarmkiste und eine leere Bienenkiste und Zubehör gepackt und schnell an den Fundort gefahren. Die Bienen hängen in einer Ligusterhecke. Mit etwas Wasser aus meiner Trinkflasche besprühe ich die Traube. Die Bienen ziehen sich enger zusammen und fliegen hoffentlich nicht allzu schnell auf.

Dann den alter Pappkarton halte ich schräg unter die Traube und schneide ein paar Äste ab, so dass die Bienen in den Karton fallen.

Die Bienen fangen sofort an zu sterzeln, also Duftsignale über das Hinterteil abzugeben und ihren Schwestern so den Weg zu weisen. Das ist ein gutes Zeichen, dass die Königin auch in der Kiste sitzt.

Später verschließe ich den Karton. Es sind nur noch ein paar Bienen in der Luft. Sie werden sich vermutlich irgendwo einbetteln. Der Schwarm kommt in eine neue Bienenbeute, die ich weit entfernt von der Fundstelle.