gut gemeint - falsche Nisthilfen

Es gibt wieder die ersten Posts für Insekten’hotels‘. Bitte baut nicht drauf los, sondern informiert euch.

Allgemein:
Stroh, Zapfen, Gras, Äste und Späne haben keinen Zweck. Es macht einen größeren Sinn, eine unordentliche, Ecke im Garten zu haben. Dies ist bodennah und bietet bessere Bedingungen.

Holzscheiben werden oft falsch verwendet:

Es MUSS Hart- oder Obstholz sein und die Löcher müssen RICHTIG gebohrt sein. Weichholz wie z.B. Birke und Kiefer stellen die Fasern auf und die Biene / Wespe verletzt sich. Natürlich geht die Biene nicht in ein schlechtes Loch, aber die Struktur kann sich vor, während oder nach dem Bauen verändern und ein bebauter Gang mit der eigentlichen gesunden Brut bleibt verschlossen. Zudem harzt Nadelholz. Dadurch verklebt das Insekt und es stirbt.

Die Aufstellung der Fasern können nicht nur bei Weichholz bilden, sondern auch bei falscher Bohrung. Diese müssen gegen die Faserrichtung verlaufen (mindestens 10 cm lang und zwischen 2-10 mm breit). Einfacher gesagt, von der Rinde in die Mitte oder anders rum. Zudem reißen die Gänge ein und Feuchtigkeit bereitet sich aus und/oder Schädlinge bedienen sich. Die Löcher müssen am Ende verschlossen sein. Nein, in der Natur gibt es solche falsche Löcher nicht. Die Natur macht sie direkt richtig. Oft nutzen Bienen und Wespen die Brutgänge von Käfern.

Natürlich werden falsch gebohrte Stirnholzbohrungen angenommen, da es in der Natur keine falschen Löcher gibt. Die Bienen wissen das nicht und nutzen sie dennoch. Das Ende vom Lied: Feuchtigkeit dringt ein und die Bienen vergammeln oder sie sind durch die aufgestellten Fasern total zerfetzt oder können den Brutgang gar nicht erst verlassen und sterben in ihrem Gefängnis.

Die Ziegel werden oft von Spinnen 🕷 besiedelt, das wars. Die Gänge haben nicht die richtige Größe und sie sind nicht geschlossen.
>Die Größe, je kleiner und vielseitiger, desto besser. So kann der Parasitendruck reduziert werden.
>Was eignet ist, ist Bambus. Wichtig ist, dass die Schnittstelle sauber und kantenfrei ist. Offen wäre auch nicht schlecht (ja, das hab ich schon gesehen).
>Für Ohrkneifer lassen sich auch tolle Wohnräume auf Tontöpfen und Stroh machen. Diese müssen aber freistehen. Sonst fressen sie den Pollenvorrat und schaden somit den Bienen. Daher sollten Insekten- und Bienennisthilfe nicht zusammen gesteckt werden.

Zudem gibt es auch noch Flohfliegenkästen, Lehmwände und vieles mehr.

Viel Erfolg und macht es bitte besser!