von heike fritz
Das Julius Kühn-Institut hat in Zusammenarbeit mit mehreren Forschenden, u.a. der Universität Graz, eine Broschüre für eine bestäuberfreundlichere Landwirtschaft herausgegeben.
Sie bildet einfache Maßnahmen ab, deren Effektivität aber wissenschaftlich belegt sind. So geht es beispielsweise um die Nutzung von Randstreifen an Straßen oder Obstplantagen oder auch um die Sinnhaftigkeit von Blühstreifen, die in manchen Äckern besser mitten durch führen als am Rand liegen sollten.
Umweltschützern und Imkern gefallen die Maßnahmen selbstverständlich schon auf den ersten Blick. Was die Broschüre aber auch für Landwirte interessant macht, ist die Tatsache, dass keiner der Vorschläge zu einer wirtschaftlichen Einbuße führt. Bauern können damit wettbewerbsfähig bleiben, oft sogar Erträge steigern und zudem Kosten oder Arbeitszeit einsparen.
Die Borschüre kann hier angesehen werden.
Abb. 1. Anbauflächen in Millionen Hektar in Österreich, Deutschland und der Schweiz, nach konventioneller und biologischer Anbaufläche. Datenquellen: Österreich: BMLRT (2021); Deutschland: BMLRT (2021), Die Bundesregierung (2021); Schweiz: BFS (2021, 2022).
Abb. 2. Bei der Gestaltung des Rains kommt es auf die Details an. Obere Reihe: Die mit Pestiziden behandelten Randstrukturen von Apfelplantagen – hier können keine Wildpflanzen wachsen. Unten links: lange, schmale Randstruktur eines Getreidefeldes mit Wildpflanzen als Nahrung und Nistplatz für Bienen. Unten rechts: ein sehr großes Getreidefeld wurde mithilfe eines Blühstreifens in der Mitte geteilt und bietet so Bienen Nahrung.
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