Im Mai und Juni ist Schwarmzeit. Etwa die Hälfte der Bienen zieht mit der Königin aus der Bienenbeute. Der Bienenschwarm brummt durch die Luft und setzt sich in der Nachbarschaft als Schwarmtraube in einen Baum. Der Rest der Bienen bleibt in dem alten Stock und zieht sich eine neue Königin heran.
Umsäuselt von einem Bienenschwarm schrieb nun ein lieber Germeringer an uns, dass er Bienen im Garten entdeckt habe. Sein Hund schnappe leider sehr gerne nach allem was summt und brummt, daher sei es günstig, wenn wir ein neues zuhause für den Bienenschwarm finden könnten. Natürlich können wir dabei helfen.
In dem Garten herrschte reger Flugverkehr. Das Brummen war wirklich sehr beeindruckend. Aber ein Bienenschwarm ist sehr friedlich und greift nicht an, so dass man auf Schutzkleidung verzichten könnte. Beim Einfangen könnten aber Bienen daneben fallen, in die Kleider hinein purzeln und dann doch stechen. Daher ist es doch ganz gut, wenn man Schleier und Handschuhe anlegt.
Die Bienentraube befand sich in einer Lorbeerkirschhecke auf ca. 1,60 m Höhe. Mit einer Brause wurde die Bienentraube leicht mit Wasser eingesprüht. Hierdurch sollen sich die Bienen enger zusammen ziehen und nicht so schnell auffliegen. Dann wurde die Schwarmkiste, ein alter Pappkarton unter die Traube gehalten und kräftig am Ast geschüttelt, so dass die Bienen in den Karton fielen. Ein paar kleinere Äste wurden abgeschnitten und auch in die Kiste gegeben. Wichtig ist, dass der größere Teil der Bienen und die Königin im Karton landen. Diese wurde bis auf ein kleines Loch verschlossen.
Die Schwarmkiste wurde in die Nähe der Hecke gestellt, wo der Schwarm hing. Die Bienen fingen sofort an zu sterzeln, also Duftsignale abzugeben und ihren Schwestern so den Weg zu weisen. Die Bienen haben hierbei ihren Hinterleib hochgereckt und verteilen die Duftstoffe durch Flügelschwirren.
Nach einiger Zeit sammelten sich die meisten Bienen dort am Griffloch des Kartons und zogen sich in die Kiste zurück. Nun wurde das Flugloch verschlossen.
Da wir später eine neu gesammelte kleinere Schwarmtraube entdeckten, wurden diese Bienen wiederum in die Kiste abgeklopft. Danach wurde der Karton auf Transportsicherheit geprüft und an den heimischen Standort gebracht. Die Bienen wurden in eine neue Beute hineingeschüttet, Lorbeerkirschäste entfernt, ein paar Baurähmchen hinzugegeben und dann mit dem Deckel verschlossen. Nach ca. einer Stunde waren die Bienen eingezogen.
Ein herzliches Willkommen an die Damen! Wir denken, dass die Bienen sich bei uns wohl fühlen, werden aber verhindern, dass sie darüber nicht ins Schwärmen kommen!
Der Germeringer Schwarmentdecker meldete sich später nochmals. Es sei irgendwie auch schade, dass ihn die „Mädels“ aus der Hecke nun endgültig verlassen. Wir denken, wir werden ihn mit dem ersten Honig „seiner“ fleißigen Kurzzeitbewohner etwas trösten können. Der Hund sei aber sehr froh darüber, schrieb er weiter. Der darf nun wieder ungestört sein Bodenrevier bewachen. Herzlichen Dank an die Familie!
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