Gestern abend war ich damit beschäftigt, das Holz der Bienenstöcke witterungsfest zu machen. Dazu lasiere ich die Beuten mit Leinöl ein. Zufrieden gab es einen Post auf der Facebook Seite.

Ich hatte zwar „Bienen gesichtet? Call me!“ geschrieben, aber dass ich schon am nächsten Tag angerufen werde… Zufälle gibt es.

Liebe Germeringer riefen mich an, sie hätten einen Bienenschwarm gesichtet. Zufälligerweise in einer Gegend von Germering, in der ich schon letztes Jahr einen Schwarm gefangen hatte.

Dieses mal hatten sich die Bienen im Garten einer Familie niedergelassen. Ich konnte also nicht einfach meinen Fangkarton einsetzen. Jetzt benutzte ich eine Zarge mit zwei Honigwaben als Lockmittel und ein paar Mittelwänden.

Auf die Kiste legte ich einen Deckel und stellte die Beute ohne Boden auf Holzklötze. Vom Honig- und Wachsduft angelockt, krabbelten die Bienen in die Kiste. Faszinierend wie zügig das geschah. Als ob die Tiere eingesaugt werden.

Nach einiger Zeit stellte ich die Kiste dann auf einen Boden. Nun war der Zutritt zur Bienenbeute auf das Flugloch beschränkt. Einige Bienen saßen um das Flugloch herum und sterzelten. Durch Duftstoffe signalisierten sie den anderen Bienen, wo die neue Behausung ist.

Nach ungefähr zwei Stunden waren die Bienen alle im Kasten.

Damit sie aus dem alten Flugkreis entfernt sind, transportierte ich sie in den Bayrischen Staatsforst. Dort stehen sie nun in guter Nachbarschaft. Ein herzliches Willkommen an die Damen! Wir denken, dass die Bienen sich dort wohl fühlen!

Wie ich feststellen durfte, hatten die Bienen sich während der Fahrt verpflegt. Im Kofferraum meines Autos fand ich viele Wachsraspel.

Herzlichen Dank nochmals an die Germeringer Familie! Das war ein spannender Feierabend für uns. Und versprochen, das erste Glas Waldhonig von den Bienen gehört euch!