Ist es nicht selbstverständlich, dass ein Imker sich nicht nur um die Honigbienen als Nutztiere kümmert, sondern auch an Wildbienen denkt? Unsere Bienen wohnen auch bei uns im Garten. Wir versuchen wilde Ecken einzurichten und entsprechende Pflanzen im Garten zu halten.
Unser angemietetes Grundstück wies früher eine ordentlich gemähte Rasenfläche auf. Ja, wir haben vor Jahren auch Löwenzahn ausgestochen und regelmäßig gemäht.
Mittlerweile mähen unsere Meerschweinchen. Der Rasen wird aber auch durch Ballspiele oder Mölkkyturniere „kurz gehalten“. Wir nennen das „extensive Rasenpflege“.
Ob das der Grund ist, dass nun in einer Ecke Sandbienen brüten? Wir vermuten das dies Andrena cineraria, auch aschgraue Sandbienen sind.
Die Weibchen dieser Sandbienen graben Erdnester, wobei in einem Nest zwei bis drei Brutzellen ca. 10 bis 25 Zentimeter tief gegraben werden. Sie nisten meist einzeln oder in lockeren Gruppen. Bei der Wahl des Nistplatzes sind die Bienen wohl wenig anspruchsvoll.
Die Nestöffnungen bleiben tagsüber offen, nur nachts und vor Regen werden sie verschlossen. Die Bienen tragen Pollen in jede Brutkammer ein, in die die Weibchen dann ihre Eier legen. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon, wobei die Tiere als fertig gehäutete Bienen im Kokon überwintern und erst im Frühling schlüpfen.
Da die Brutstätte in unserem „Rasen“ liegt, wollen wir die Fläche etwas schützen. Vielleicht hilft ein weitmaschiger Metallkorb, eine Gabione, vielleicht auch auch ein Stuhl oder ein Kunstobjekt und schützt dauerhaft die Eingänge.
Und dann sind wir auf das nächste Jahr gespannt.