Die Stachellosen Bienen (Meliponini) gehören mit etwa 550 Arten zusammen mit den Honigbienen (Apis mellifera), den Prachtbienen (Euglossini) und Hummeln (Bombini) zu den Körbchensammlerinnen. Sie sind soziale Insekten und bilden neben den Honigbienen als einzige Bienen dauerhafte Kolonien, die ihre Nester über mehrere Generationen bewohnen. Einige Arten werden zur Honigproduktion wirtschaftlich genutzt.

Die Verbreitung der Meliponini ist pantropisch, das heißt in allen tropischen und einigen subtropischen Regionen der Welt sind sie vertreten. Besonders artenreich treten sie in Mittel- und Südamerika auf, daneben in Afrika bis zum 28. südlichen Breitengrad, in Südasien und Australien bis zum 35. Breitengrad. Nach Osten reicht ihre Verbreitung bis zu den Salomonen.

Stachellose Bienen haben verschiedene Verteidigungsmechanismen. Sie wehren sich z. B. durch Bisse oder durch Absondern ätzender Flüssigkeiten.

Im Westen von Mexiko hat ein Team von Forschern damit begonnen, durch eine Studie mehr über das bislang fast unbekannte Leben der stachellosen Bienen herauszufinden.

Entlang eines Höhengrads, der verschiedene Klima- und Vegetationstypen durchläuft, führten sie eine systematische Suche durch, um zunächst den Bestand und dann den Artenreichtum der dort vorkommenden stachellosen Bienen zu ermitteln.

Sie stießen auf 14 Arten, die sie in drei Bienengemeinschaften einteilten: eine im heißen Tieflandklima mit tropischer Trockenwaldvegetation, eine im gemäßigten Hochlandklima mit Mischwäldern aus Eichen und Kiefern, und die dritte im warmen Übergangsbereich zwischen den heißen und gemäßigten Zonen, wo gemischte Laubwälder vorherrschten.

Mit 11 Arten wies der tropische Trockenwald im Flachland die größte Vielfalt an stachellosen Bienen auf. Die größte Bedeutung für den Bestand der Meliponini schrieben sie jedoch dem warmen Übergangsbereich zu, weil dort Arten aus dem Hoch- und dem Tiefland aufeinandertrafen. 

Grundsätzlich stellte sich jedoch heraus, dass die Hälfte aller Arten nur regional vorkam und nur sehr selten auftrat.

Die Wissenschaftler werteten dies als Zeichen dafür, dass deren Populationen gefährdet sind. Sie forderten Schutzpläne zum Erhalt der wichtigen einheimischen Bestäubergruppe, die vor allem durch die Anlage von immer mehr und immer größeren Avocado-Plantagen bedroht sei.

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